Hier präsentieren wir Ihnen die Wirtschaftspreise der vergangenen Jahre:
Beste Stimmung herrschte bei der Preisverleihung mit 150 Gästen im Marstall am See in Berg. Das Thema 2024: „Ich bin dann mal weg… Wie Unternehmen ihre Nachfolge erfolgreich gestalten“. Um den 12 Finalisten gerecht zu werden, unterschied die Jury zwischen familieninterner und -externer Übergabe. In der ersten Kategorie machte die Gebrüder Klarwein GmbH aus Weßling das Rennen, bei der externen Nachfolge konnte die Starnberger Estate5 AG den Preis abräumen.
Seit 111 Jahren steht die Klarwein GmbH für nachhaltige Rohstoffgewinnung, Recycling und intelligente Entsorgungslösungen. „Was mich besonders beeindruckt hat, ist die außergewöhnliche Harmonie, mit der der Übergabeprozess gestaltet wurde. Über viele Jahre hinweg hat Karl Hein Klarwein seine drei Kinder nicht nur in den Betrieb eingeführt, sondern ihnen die Werte und Visionen vermittelt, die das Unternehmen ausmachen“, erklärt Annette von Nordeck, Leiterin der gwt-Wirtschaftsförderung und Jury-Mitglied. Besonders der Mix aus Tradition und Innovation ist der Jury positiv aufgefallen – oft birgt ja gerade eine familieninterne Übergabe durchaus einige Herausforderungen. Sowohl die beiden Söhne als auch die Tochter der Klarweins sind mit dem Betrieb aufgewachsen und haben schon in der Schulzeit mitgearbeitet. Vor allem die unterschiedlichen Berufsausbildungen und Abschlüsse als Kfz-Technik-Meister, Bauingenieur und Umweltingenieurin haben neue Akzente gesetzt und die Firma weiterentwickelt. Mit dem Einstieg der Tochter Karin und ihrem Studienabschluss als Umweltingenieurin wurde beispielsweise eine eigene Umweltabteilung gegründet und das Thema Nachhaltigkeit nochmal deutlicher im Unternehmen verankert. Dank Sohn Andreas ist die Klarwein GmbH nun ein Ausbildungsbetrieb: „Durch die Ausbildung von eigenem Fachpersonal können wir dem Fachkräftemangel entgegenwirken“, freut sich Vater Karl Heinz Klarwein. Auch die Recyclingmethoden konnten durch die technische Ausbildung der Söhne modernisiert werden. Die Weitsicht und Verantwortung, mit der man hier auf Herausforderungen der Branche reagiert, lobte die Jury besonders. „Ein echtes Vorzeigeunternehmen zur ortsnahen Rohstoffgewinnung“, findet auch Annette von Nordeck. In der Kategorie familienexterne Übergabe ging der Preis an die Estate5 AG in Starnberg, ein Unternehmen, das Immobilien sowohl verwaltet als auch vermietet und verkauft. „Vorausschauende Planung, klare Kommunikation und der Einbindung aller relevanten Partner – das ist uns hier besonders positiv aufgefallen“, berichtet gwt-Geschäftsführer Christoph Winkelkötter. Auch hier ging es darum, den Spagat zwischen Stabilität und frischem Wind zu meistern. Dafür hat die damalige Vorständin Angela Hartmann die Übergabe in professionelle Hände gegeben und einen externen Dienstleister beauftragt. Dieser bewertete das Unternehmen und suchte anschließend einen passenden Käufer. Die Wahl fiel auf den Diplom-Betriebswirt Felix Meinhold, der mit Fachkompetenz, Digitalisierung-Knowhow und viel Erfahrung im Bereich Nachhaltigkeit punkten konnte und dafür extra aus Dubai zurückkehrte. Teile des Aufsichtsrates wurden neu besetzt und Einstellungskriterien wie Arbeitsweisen im Team überarbeitet. „Hier ist es gelungen, Bewährtes zu bewahren und gleichzeitig neue Impulse zu setzen“, ist sich Winkelkötter sicher. Bei der feierlichen Preisverleihung am Starnberger See übergab Landrat Stefan Frey die Preise. Das Starnberger Brauhaus sorgte für stets gefüllte Gläser, das Hotel Vier Jahreszeiten Starnberg verköstigte die Gäste. Und nicht zu vergessen die VR Bank Starnberg-Herrsching-Landsberg eG, ohne deren finanziellen Support die Vergabe des Wirtschaftspreises gar nicht möglich wäre.
Um den unterschiedlichen Möglichkeiten großer und kleinerer Unternehmen Rechnung zu tragen, wurden auch in diesem Jahr drei Wirtschaftspreise verliehen – die Kategorien: 1-50 Mitarbeitende, 51-250 und über 250. Denn selbstverständlich verfügt ein kleiner Handwerksbetrieb nicht über die gleichen personellen und finanziellen Ressourcen wie ein Großkonzern. Dafür ist hier oft ein unkomplizierter persönlicher Kontakt und Austausch möglich. Das bestätigt auch Annette von Nordeck, Leiterin der Wirtschaftsförderung bei der gwt Starnberg. Sie hat gemeinsam mit der achtköpfigen Jury alle 11 Finalisten besucht: „Bei der Zimmerei Göring in Starnberg ist es vor allem der Inhaber Leopold Göring, der den Unterschied macht, denn er setzt alle Hebel in Bewegung, wenn es um die Bedürfnisse seiner Mitarbeitenden geht. Er ist Mentor und eine große Stütze für das Team – eine ganz besondere Unternehmerpersönlichkeit.“ Der Betrieb konnte auch mit Extras punkten wie betriebliche Krankenversicherung, Feldenkraistraining durch die Mutter des Inhabers und Sonnenschutz für Dacharbeiten.
Auch das Engagement des Kommunalunternehmens AWISTA hat die Jury schwer beeindruckt: Neben zahlreichen Angeboten wie Gesundheitskursen, Massagen, Vorsorgeuntersuchungen, ergonomischen Arbeitsplätzen oder Dienstfahrrädern steht hier allen eine externe Sozialberatung zur Verfügung. Mit gemeinsamen Feiern und Urban Gardening-Projekte gelingt es laut Jury dem Team um Geschäftsführer Christoph Wufka vorbildlich, Lösungen für individuelle Herausforderungen einer sehr heterogenen Belegschaft auf insgesamt 17 Wertstoffhöfen zu finden. „AWISTA hat sich über die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen dem Thema Gesundheit genähert. Da gibt es eine klare Strategie mit sehr strukturierter Umsetzung“, beschreibt Christoph Winkelkötter, Vorsitzender der Geschäftsführung der gwt Starnberg den Preisträger in der Kategorie 51-250 Mitarbeitende.
Bei den großen Unternehmen über 250 Mitarbeitenden konnte die Asklepios Klinik Gauting den Preis abräumen. „Hier hat uns wirklich überrascht, in welchem Umfang, wie detailliert und durchdacht das Thema Gesundheit angegangen wird. Da wird an jede Lebenssituation gedacht“, erklärt Annette von Nordeck stellvertretend für die ganze Jury. Die überregional bekannte und renommierte Lungenklinik konnte mit einer achtsamen und respektvollen Unternehmenskultur überzeugen, die sich in vielen Projekten und Maßnahmen zeigt: offene Sprechstunden für Mitarbeitende, direkter Austausch mit der Geschäftsführung, Coachings – sogar ein eigenes „Employee Assístance Program“ mit neutralen Expert:innen ist rund um die Uhr kostenlos und vertraulich für berufliche und private Fragen da und berät z.B. zu Recht und Finanzen, Kinderbetreuung und Pflege. Dazu gibt es Beachvolleyball- oder Golfturniere, Yoga-Kurse und eigene Fitnessräume.
Erstmals unterstützte die VR Bank die Verleihung des Wirtschaftspreises, dafür bedankte sich die gwt Starnberg sehr herzlich und feiert den ganzen Abend mit allen Gästen und den diesjährigen Jury-Mitgliedern: Katja Lindo Roever, Vorsitzende IHK-Regionalausschuss und Geschäftsführerin LA VILLA - Marina Frank, Teamleiterin Arbeitgeberservice Agentur für Arbeit in Starnberg - Normen Nöth, Geschäftsführer P3 Klinik - Michael Padberg UWS-Vorstand und Geschäftsführer MultiNET - Rainer Schnitzler, Bürgermeistersprecher und Erster Bürgermeister Gemeinde Pöcking - Jan Vogel Geschäftsführer der BDS Mehrwert - Thomas Vogl, Vorstandsvorsitzender VR Bank Starnberg-Herrsching-Landsberg eG
Unter den neun Finalisten für die Wahl zum Wirtschaftspreis Landkreis Starnberg hat die 3M GmbH am Standort Seefeld die Jury des Wirtschaftsforums beim Besuch vor Ort am meisten überzeugt. Das Thema „Role Models – Unternehmensvorbilder für frauenorientierten, profitablen Vorsprung“ stieß auf enorme Resonanz, das Gremium war begeistert von den eingereichten Bewerbungen. Erstmals wurde auch ein vorbildliches „Role Model“ gekürt – Lisa Bittighofer der Naked Minds GmbH in Herrsching.
Am Abend des 9. November 2022 wurde in einer feierlichen Preisverleihung mit rund 120 Gästen in der Evangelischen Akademie Tutzing der Preis an das Unternehmen 3M übergeben. Als Speakerin sprach Sissi Banos, eine Expertin für Gender und Diversity, über das Thema „Frauen-Förderung – braucht es heute so etwas noch?“, bevor die neun Finalisten von Annette von Nordeck und der Vorsitzenden des IHK-Regionalausschusses Katja Lindo Roever vorgestellt wurden.
Zum Gewinner-Unternehmen 3M sagt Annette von Nordeck, Leiterin Wirtschaftsförderung der gwt Starnberg: „Das Thema Diversity und die Förderung und Be-förderung von Frauen wird hier bei 3M in Seefeld wirklich gelebt, das hat man bei unserem Besuch sofort gemerkt. Uns als Jury hat es wirklich begeistert, wie vielfältig die Kommunikationsplattformen auf lokaler und regionaler Ebene sind. So sind die weiblichen Führungskräfte kontinuierlich sichtbar und ansprechbar.“
Überzeugt hat 3M unter anderem mit seinem Women-Leadership-Forum auf lokaler, regionaler und globaler Ebene, der Bildung von „Diversity, Equity & Inclusion Teams“, zahlreichen Mentoren-, HighPotential- und Leadership-Programmen und dem flexiblen Arbeitszeit- und Arbeitsort-Modell „Work your way“. Im Nachgang zur Preisverleihung werden die Preisträger plus die weiteren acht Finalisten sowie PressevertreterInnen zum Aufbau eines regionalen Netzwerkes eingeladen, um voneinander zu lernen und so das Thema weiter voran zu bringen. Treffpunkt wird LA VILLA am Starnberger See sein. „Mir persönlich hat bei unserem Preisträger 3M vor allem der internationale Ansatz gefallen, Women-Leadership-Foren zu bilden mit weltweiter Vernetzungsmöglichkeit und Frauen mit Mentoring- und Coaching-Programmen zu unterstützen“, so Katja Lindo Roever.
Neu in diesem Jahr: nach dem der Begriff „Role Model“ im Titel des diesjährigen Mottos auftauchte, wollte die Jury eine Frau, die als Vorbild agiert, besonders auszeichnen. Hier ist die Entscheidung auf Lisa Bittighofer der Naked Minds GmbH gefallen. Über ihre Vision sagt sie: „Wir machen Unternehmerinnen, um Frauen finanziell unabhängig zu machen. Lasst uns unser eigenes System machen, zu Bedingungen, die Familien zulassen, die in den Alltag passen und trotzdem Erfolg bringen."
Alle neun Finalisten des Jahres 2022: audEERING GmbH, Deutsche Aircraft GmbH, 3M Deutschland GmbH, FortSchritt-Konduktives Förderzentrum gGmbH, Naked Minds GmbH, PARI GmbH, RAYLASE GmbH, REICHHART Logistik GmbH, Vectoflow GmbH
Krise als Chance – was bleibt von Corona? Mehr Nachhaltigkeit wagen
Der Wirtschaftspreis 2020 wurde an das Unternehmen verliehen, das die durch Corona auferlegten Beschränkungen bestmöglich genutzt hat, um ökologisch und sozial nachhaltige Prozesse und Projekte umzusetzen. Bewertet wird die Konsequenz im Handeln, die Innovation im Handeln, die Transparenz in der Kommunikation und bei all dem die Wirtschaftlichkeit in der Bilanz.
Finalisten waren:
BAOBAB Gewürzhandelsgesellschaft mbH
econ industries services GmbH
Engel & Zimmermann AG
eurobuch Sportanlagen GmbH – Tennis- und Padelanlage Starnberg
expo24seven GmbH
FortSchritt-Konduktives Förderzentrum gGmbH
LA VILLA am Starnberger See
MedienLB - Medien für Lehrpläne und Bildungsstandards GmbH
mySPOTTi GmbH
Schirrmacher GmbH
succevo GmbH
ZUKUNFTSGESTALTER Die innovativste Neugründung des Landkreises
Der Wirtschaftspreis 2019 wurde an das Unternehmen verliehen, mit der innovativsten Neugründung, die eine neue Geschäftsidee oder Technologie mit hohem Wachstumspotenzial erfolgreich am Markt eingeführt hat. Wichtig war bei der Bewertung, ob das nominierte Startup neue Marktchancen nutzt, die Skalierbarkeit erfolgreich umgesetzt hat und auf dem besten Weg ist, das Unternehmen an die Spitze seiner jeweiligen Branche zu führen.
Finalisten waren:
aentron GmbH
AMEO Sports GmbH
AutoFlightX GmbH
Hawa Dawa GmbH
Impact Plaza GmbH
iMS GmbH
MOVETOS GmbH & Co. KG
Mynaric AG
Quantum-Systems GmbH
SINN Power GmbH
Bei Interesse wenden Sie sich gerne an Annette von Nordeck, Leiterin der Wirtschaftsförderin und Ansprechpartnerin für dieses Projekt unter nordeck@starnbergammersee.de