Ein „Kindergarten“ für Insekten und Amphibien: kleine Fließgewässer wie der Auinger Bach und der Bulachbach nordöstlich des Wörthsees sind wichtige Lebensräume für den Nachwuchs. Hier tummeln sich eben nicht nur Fische, sondern, gut geschützt, jede Menge Larven, Frösche und - ja, eben leider manchmal auch Mücken. Nichtsdestotrotz sind Flüsse und Bäche wertvolle Biotope. Gemütlich schlängelt sich der Auinger Bach durch den Ort Steinebach, bevor er in den karibikgrünen Wörthsee mündet. Doch immerhin hat der kleine Bach, dessen Name vom 800 Jahre alten Ortsteil Auing kommt, früher dem Wörthsee sogar seinen Namen gegeben: „Ausee“. Ebenso wie der Bulachbach entspringt er dem Niedermoor Schluifeld, eines der größten und vielfältigsten Übergangsmoore in Bayern. Ein etwa 4-stündiger Spaziergang „Naturlehrpfad Wörthsee“ führt mit vielen interessanten Hinweistafeln 12 km durch den Ort Steinebach und Umgebung, entlang an Bächen und vorbei an Streuobstwiesen, Mooren und Buchenwäldern.
Im Nordwesten des Wörthsees, nahe der idyllischen Mausinsel, um die sich zahlreiche Legenden ranken, befindet sich mit dem Inninger Bach der Abfluss der bayerischen Karibik, wie der Wörthsee auch betitelt wird. Gleich etwa 200m nach der Einmündung öffnet sich der Bach wieder und bildet bei Bachern den kleinen Yachthafen des Wörthsees, ein hervorragender Parkplatz für die Segelboote. Danach geht es auf insgesamt 5,9 Kilometern weiter Richtung Norden, durch ein 25m tiefes Durchbruchstal zwischen Kühberg und Schmauzbühl – entstanden durch den Isar-Loisach-Gletscher. Den Ammersee lässt der Inninger Bach im wahrsten Sinne des Wortes links liegen und taucht im Ort Inning kanalisiert ab in den Untergrund. Hinterm Ort geht es wieder vorbei an einigen Wiesen und Wäldern, im Ampermoor bekommt der Bach wieder seinen ursprünglichen Charakter, bevor er dann mit einem eleganten Schwung in die Amper mündet.
Interessanter Link zum Thema:
Spaziergang - Naturlehrpfad Wöthsee